Der LGBTQ-Hoax

Im Verlauf meiner Recherche zu der Artikelserie zum Ukraine-Krieg und vor allem, weil ich neugierig auf die russische Sicht der Dinge war, habe ich mir recht viele Straßenumfragen auf dem Kanal von 1420 angesehen. Die sind aufschlussreich und dabei auch oftmals nett und unterhaltsam.

Die Aussage, die den Anstoß zu den Überlegungen in diesem Artikel gegeben hat, finde ich nicht mehr, ich müsste dazu sehr viele Videos durchsuchen. Daher gebe ich sie schriftlich wider, wie ich sie in Erinnerung habe. Es handelte sich um eine ganz normale biedere Frau um die 50 Jahre, die dem Interviewer voller fassungslosem Entsetzen erklärte, wie es im Westen, wo sie augenscheinlich noch nie war, aussieht und warum es so wichtig ist, dass Russland sich gegen westliche Werte verteidigt. Ob sie zu diesem Zweck notfalls auch einen Weltkrieg befürwortet hat oder nicht, weiß ich nicht mehr.

Angeblich haben wir “Sodomie-Zentren”, was auch immer das sein soll. Bordelle, in denen die Prostituierten Tiere sind? Sie hat es nicht erklärt und da ich in solchen Dingen nicht sehr bewandert bin, weiß ich es auch nicht. Ich habe jedenfalls noch nie so ein Zentrum gesehen oder von einem gehört, aber diese Frau meinte, wir gingen da regelmäßig hin. Natürlich gibt es Rotlichtviertel und üble Schmuddelecken, aber da gehen normale Leute nie hin, und ich vermute, die gibt es in russischen Großstädten auch. Außerdem würde bei uns Inzest propagiert und Kinder, die sich weigern, sich mit irgendeinem ungewöhnlichen Geschlecht zu identifizieren, würden ihren Eltern weggenommen und bei Schwulen untergebracht. Ich musste angesichts ihrer Aufregung unwillkürlich lachen und auch die englischsprachigen Kommentatoren waren amüsiert und haben Witze darüber gemacht.

Ja, der LGBTQ-Quatsch ist eine sehr ungute Sache und ich bin, was dieses Thema angeht, 100 Prozent putinistisch. Keine Verbote, aber weg damit aus dem öffentlichen Leben. Das ist eine gute und sinnvolle Regelung. Tatsächlich sehe ich es aber im richtigen öffentlichen Leben – also auf der Straße – auch nicht und so, wie diese Frau das beschrieben hat, ist es nun wirklich nicht. Vermutlich hat das so, wie sie es widergegeben hat, noch nicht einmal das russische Fernsehen behauptet, sie hat es wohl selber noch ein bisschen ausgeschmückt, wobei ich eher nicht glaube, dass sie vorsätzlich gelogen hat. Sie hat vermutlich einen dieser skandalösen Berichte gesehen, wie sie auch unserem Fernsehpublikum vorgesetzt werden – nur mit anderer Kommentierung – und die Fantasie ist mit ihr durchgegangen. Eine Ausnahme war diese Frau jedoch nur bei der Übertreibung, sehr viele Russen kommen mit diesem Thema, wenn sie erklären müssen, was sie an den “Werten” im Westen stört.

Aber auch westliche Konservative, die es eigentlich besser wissen müssten, übertreiben gern auf die Art und Weise wie diese Frau. Wenn ich unterwegs bin, sehe ich hingegen ausschließlich Männer und Frauen, und auch die Kinder sind alle eindeutig als Mädchen oder Jungen erkennbar. Es stehen auch nicht an jeder Ecke Schwule und Lesben, die sich abküssen oder sonst klar als Pärchen identifizierbar wären. Eigentlich sieht diesbezüglich alles normal aus, LGBTQ ist (fast) ausschließlich ein Medien-Phänomen, zumindest erscheint es mir so, oder lebe ich da tatsächlich hinter dem Mond?

Das ganze Theater von wegen unterschiedlicher Werte, an denen sich ein ideologischer Weltkrieg zwischen dem Westen und Russland entzündet, kreist nur um diesen Quatsch, der zwar tatsächlich in russischen Medien und westlichen Medien sehr unterschiedlich behandelt, von russischen Menschen und westlichen Menschen hingegen genau gleich beurteilt wird und in der wirklichen Welt auf Schmuddelecken begrenzt bleibt wie schon seit Jahr und Tag.


Im Gegensatz zu Feminismus, Antirassismus und Masseneinwanderung, Klima und Pandemie, die von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung zumindest passiv akzeptiert sind, nimmt LGBTQ außer Politikern und anderen Promis niemand ernst, und seine Hauptverbreitung findet es als Quelle blöder Witze und lustiger Memes im Internet. Was den Rest der NWO-Agenda angeht, sieht es aber in Russland überhaupt nicht anders aus als bei uns, bei Corona haben sie mitgemacht, False-Flag-Terror machen beiden Seiten und sie sind auch beim Klimawandel einig. Tatsächlich geht die Expresszeitung sogar davon aus, dass der ganze Klimawahn ursprünglich vom KGB ausging und von sowjetischen Einflussagenten wie zum Beispiel Sacharow und später auch Gorbatschow zur Schwächung des Westens verbreitet wurde. Russland ist auch mitnichten der letzte weiße ethnische Nationalstaat, sondern ein Multikulti-Imperium, ethnischer russischer Nationalismus gilt als Hatespeech und Gruppierungen, die sich gegen nicht-weiße Einwanderung aussprechen, werden kurzerhand verboten.

Wenn es den LGBTQ-Quatsch nicht gäbe, wäre gar kein Unterschied! Aber es gibt ihn. Und da kommt mir doch der böse Gedanke in den Kopf, den ich hier zur Diskussion stellen möchte:

Gibt es ihn vielleicht genau aus diesem Grund?

Irgendwie müssen sie den Leuten ja einen Unterschied andrehen. Davon abgesehen gibt es nämlich so gut wie gar keinen in der Agenda. Und es fällt nicht nur bei den Umfragen in Russland auf, wie wichtig das genommen wird. Auch westliche Konservative, die pro-Putin sind, kommen fast immer mit diesem Thema daher, wenn man sie fragt, was denn die schönen traditionellen Werte sind, die in Russland angeblich so hoch gehalten werden. Die Scheidungsrate ist nicht besser, die Abtreibungsrate ist viel schlimmer, sowohl die Selbstmord- als auch die Mordrate sind deutlich höher, Alkoholismus ist ein großes Problem, die Lebenserwartung für Männer liegt unter 70 Jahren und dank diesem Krieg werden viele nicht einmal 30. Aber sie schicken keine Frau mit Bart zu internationalen Gesangswettbewerben und ihre Fußballer tragen keine Regenbogenbändchen! Das reißt es raus. Für den Streit um so ein weltbewegendes Thema nimmt man doch gern ein paar Hunderttausend Tote und durch die Decke gehende Preise in Kauf.

Ich möchte damit nicht sagen, dass der LGBTQ-Unsinn vollkommen harmlos ist. Das ist er auf keinen Fall und er wird sicher seine Opfer fordern, vor allem unter Jugendlichen, die keine ausreichende gegenteilige Stütze von ihren Eltern bekommen. Bei kleineren Kindern sehe ich die Probleme weniger. Kleine Kinder fassen die Welt anders auf als Erwachsene, für die ist das nicht sexualisiert, sondern unterscheidet sich vermutlich nicht von dem, was sie schon seit Jahr und Tag jedes Jahr beim Fasching sehen, ohne dass es sie beschädigt.

In dem untenstehenden Bild sehen wir wohl alle das Gleiche:

Interessanterweise wurde festgestellt, dass kleine Kinder das nicht sehen. Sie sehen mehrere Delphine und wenn man sich etwas Mühe gibt, kann man sie ebenfalls erkennen (dunkel auf hellem Grund). Aber der erste Eindruck sind die Delphine wohl bei den meisten Erwachsenen nicht. Ich gehe davon aus, dass kleine Kinder auch Transen einfach als lustige Clowns wahrnehmen. Ich denke, die Herausforderung, als Eltern dem Dreck entgegenzuwirken, kommt vor allem im älteren Kindesalter und in der Pubertät.

Natürlich wäre mir die russische Rolle in diesem Aspekt (aber keineswegs in jedem!) die angenehmere. Aber seit mich die Passantin mit ihrer maßlosen Übertreibung dazu angeregt hat, darauf zu achten, was ich TATSÄCHLICH in der echten Welt sehe, kommt mir der LGBTQ-Kram ein bisschen vor wie die Corona-Pandemie – etwas, das man gar nicht bemerken würde, wenn es Politik und Medien nicht gäbe.


5 comments Der LGBTQ-Hoax

blumenkohl says:

„Gibt es ihn vielleicht genau aus diesem Grund?“

Ja, es scheint so. Vor ca. 2 Wochen habe ich noch mit einem Kollegen darüber gesprochen, es sieht so aus als wolle man uns in Putins Arme treiben. In irgend einer Putin-Rede (siehe Anti-Spiegel) kommt das Thema ja auch zur Sprache. Vor Jahren wurde das Thema „Putin als Befreier“ auf Lupo-Cattivo auch schon angesprochen. Man kam dort aber schnell zu dem Ergebnis das man sich diesbezüglich keine Hoffnung machen muss, sondern ganz im Gegenteil. In der letzten Zeit kommt das Thema auf Lupo-Cattico besonders bei dem Kommentator Anti-Illuminat wieder häufiger vor, hier ein Kommentar vom letzten Donnerstag den 30.03:

https://lupocattivoblog.com/2023/03/30/xi-jinping-und-wladimir-putin-beerdigten-in-moskau-gemeinsam-die-friedensordnung-der-usa/#comment-286834

Weiterhin ist in diesem Zusammenhang zu betrachten das wir unsere Waffen zur Unterstützung an die Ukraine verschenken sollen. Zu dem kommt noch das Buch von Lafontain hinzu „Ami, it’s time to go!“. Wir werden militärisch geschwächt und mental auf Eurasien vorbereitet, das heißt aber auch das man die Verwirklichung von Eurasien (falls das der Plan ist) mit eine echten Krieg nicht realisieren kann. Dazu scheint es auf „beiden Seiten“ kein Potential mehr zu geben, sie haben eben die Völker in den letzten Jahrzehnten zu sehr beschädigt.

Nuada says:

@blumenkohl: Ja, ich glaube auch, dass wir in die Arme Eurasiens getrieben werden und befasse mich u.a. auch gerade damit beim Schreiben des letzten Teils.

Natürlich könnte man einwenden, dieses Treiben in Putins Arme funktioniert nur bei Dissidenten links und rechts der Schafherde. Die Schafherde selber hält ihn für das, was er vermutlich tatsächlich ist -zumindest, was die Bosheit angeht. Und das ist schon noch die Mehrheit, aber es kann sich schnell ändern.

Bei diesem LGBTQ-Kram ist mir einfach aufgefallen, dass er im Gegensatz zu allen anderen Punkten der Agenda nicht von einer Mehrheit akzeptiert wird. Normalerweise gelingt ihnen das und nach Le Bon und anderen, die sich mit Massenpsychologie befasst haben, ist das auch das zu erwartende Resultat von professioneller Propaganda. Dieses Thema stößt aber meiner Wahrnehmung nach bei einer Mehrheit auf Hohn und Spott und lediglich bei einer Minderheit auf Verständnis und politisch korrekte Besorgtheit wegen “Transphobie”. Möglicherweise liegt es daran, dass es tatsächlich zu absurd ist, aber ich habe mir überlegt, dass es auch daran liegen könnte, dass gar nicht beabsichtigt ist, dass wir den Dreck für voll nehmen.

Karl Gustav says:

Es bedarf, und es ist sicher auch so geplant, einer großen Krise im Westen, um Eurasien bis Portugal auszuweiten. Einen begrenzten Krieg gegen Führungsstrukturen, würde ich dabei durchaus für möglich halten. Ich hatte immer schon den Verdacht, das die Absurdität des LGBTQ-Hoax später einmal der Delegitimierung der bestehenden Regierungen dienen soll, genau wie die dilettantische Wirtschaftsführung. Außer den Menschen im Westen, schüttelt alle Welt den Kopf über das, was hier bei uns passiert. Wenn das alles auch im Westen endlich durch Presse und Fernsehen gezielt breitgetreten wird, Hunger und Armut herrschen, wird es nicht so schwierig sein, den Westen in eine neue Ordnung zu führen.

Nuada says:

@Karl-Gustav:

Außer den Menschen im Westen, schüttelt alle Welt den Kopf über das, was hier bei uns passiert.

Ja, dieser Eindruck wird uns vermittelt, aber ist es nicht in Wirklichkeit EINSCHLIESSLICH der Menschen im Westen? Zumindest ein beträchtlicher Teil von uns, vielleicht sogar die Mehrheit?

Ich empfinde das als so unangenehm. Politiker und Promis (zum Beispiel die Fußballer in Katar) reisen in der Weltgeschichte rum und benehmen sich so peinlich, dass man im Erdboden versinken möchte. Und natürlich erweckt das im Rest der Welt den Eindruck, wir wären alle so. So funktioniert das Weltbild der Massenmenschen in jedem Land, da kann man nichts machen. Hinzu kommt ja auch noch der hirnrissige und verlogene Demokratiescheiß, der besagt, die Politiker würden nur machen, was wir wünschen.

Wir werden zur Lachnummer der ganzen Welt degradiert und stehen hilflos daneben, weil jeder die Politiker und Promis sieht, aber niemand sieht, wie viele von uns über den Dreck spotten. Das ist so deprimierend.

Gustav says:

“..ist es nicht in Wirklichkeit EINSCHLIESSLICH der Menschen im Westen?”

Ja,sicher. Durch Propaganda (Fußball!) wird der Eindruck erweckt, wir hätten nicht alle Latten am Zaun. Es handelt sich um eine zahlenmäßig absolute Minderheit, die inzwischen über ihre mächtigen Lobbygruppen erfolgreich versucht, das Leben der überwältigenden Mehrheit der Menschen zu dominieren. Sozialismus ist, wenn der Schutz einer Kleinstminderheit instrumentalisiert wird, um die überwältigende Mehrheit der Menschen gegen ihren Willen umzuerziehen und zu reglementieren.

Diese Widersprüchlichkeit gegenüber den naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Realitäten zeigt, dass wir es mit einer harten Ideologie zu tun haben, die sich von den Widersprüchen mit der Realität nicht beeindrucken lässt.

Und das muss uns berechtigterweise Angst machen: Diese ökowoke Linke will wie die klassischen Marxisten und die verschiedenen Konfessionen der Sozialisten Gott spielen und selbst entscheiden, wie viele Geschlechter es gibt, wie die Menschen zu leben haben, wie sie zu kategorisieren und zu manipulieren sind. Dieses Gott spielen führt erfahrungsgemäß immer zu Leid und Tod, weil die ideologischen Fanatiker an der Realität scheitern.

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