Gedanken zum Ukraine-Krieg – Teil 8: Entnazifizierung

Kennt Ihr das? Es gibt die eine oder andere Kindheitserinnerung an ein vollkommen belangloses Ereignis, die aus unerfindlichen Gründen sehr klar ist? Ich habe eine solche:

Bei einem Familienfest hat jemand etwas erzählt, das sich wie ein Witz angehört hat, aber doch keiner war: “Hitler ist in den Nil gefallen und als Nasser wieder herausgestiegen”. Ich habe die Pointe nicht verstanden und die Erwachsenen haben auch nicht gelacht, sondern besorgt gewirkt. Natürlich hätte ich fragen können, das habe ich aber nicht getan, sondern im Stillen gegrübelt, warum es eine Erwähnung wert ist, dass jemand, der in einen Fluss fällt, nass ist, wenn er wieder herauskommt. Vermutlich hat es sich mir eingeprägt, weil ich irgendwann später dahintergekommen bin und weil das ein großartiges Aha-Erlebnis war.

Gamal Abdel Nasser war damals ägyptischer Staatspräsident und offenbar zu dem Zeitpunkt amtierender Hitler des Jahres. Seitdem sind viele gekommen und gegangen und neulich habe ich in einem YouTube-Kommentar den Begriff “Putler” gefunden und daraufhin festgesellt, dass man sich für nur € 18,49 bei Amazon ein T-Shirt kommen lassen kann, auf dem dieser Begriff künstlerisch umgesetzt ist. Ist Putin also derzeit amtierender Hitler das Jahres?

Ich glaube nicht. Das T-Shirt scheint nicht wirklich massentauglich, es gibt nur eine einzige Bewertung, deutsche Mainstream-Medien unterlassen Putin-Hitler-Vergleiche nicht nur, sie raten sogar davon ab. Möglicherweise teilen sie die Einschätzung der Bildungsstätte Anne Frank, die bereits im März 2022 zu folgendem Fazit kommt:

Diejenigen, die aktuell zu solchen Vergleichen greifen, wollen natürlich nicht den Nationalsozialismus relativieren, sondern die historische Tragweite der aktuellen Situation unterstreichen. Am Ende des Tages bleibt das Problem aber bestehen: Hitler-Vergleiche relativieren das Leid von 6 Million ermordeten Juden – und sollten daher nicht in der Berichterstattung herangezogen werden. 

Ganz am Anfang sind mir aber schon gewisse Übereinstimmungen aufgefallen, zwar nicht in den Personen – solche Vergleiche ziehe ich ungern – aber die Abläufe haben in mir schon die Frage aufkommen lassen, ob da der 2. Weltkrieg nachgespielt werden soll: Nationale Minderheit wird drangsaliert (Deutsche in Polen, Russen in der Ukraine), der große Bruder aus dem Nachbarland eilt zur Hilfe und die westlichen Demokratien betrachten das als Angriffskrieg. Auf den jeweiligen Wahrheitsgehalt will ich nicht eingehen, denn der ist bei Narrativen vollkommen irrelevant, frappierend ähnlich fand ich sie hingegen schon. Allerdings wurde bei Weitem nicht so auf dieser Ähnlichkeit herumgeritten, wie ich es erwartet habe.

Wenn man aber ein kleines bisschen tiefer gräbt, wird klar, dass der westliche und insbesondere der deutsche Mainstream die Hitler-Nummer nicht bringen kann. Aus der Ukraine kommt das trotzdem, wie ich später noch ausführen werde, und Idioten auf der Straße bringen es auch im Westen, aber diejenigen mit Anspruch auf Seriosität halten sich zurück. Denn diesbezüglich hat Putin bis in seine Kindheit zurück (Stelle bei ca. 1:04:20) einen makellosen Lebenslauf:

Putin mag nicht gut für Russland sein, aber er ist definitiv gut für die Juden in Russland.

Wenn ich das behaupten würde, könnte man das natürlich als antisemitisch auffassen, aber keine Sorge! Ich behaupte das nicht. Ich zitiere lediglich Rabbi David Eliezrie von Chabad Lubawitsch Kalifornien, der im weiteren Verlauf noch näher erklärt, warum das so ist, und auch ganz allgemein über Insiderwissen zu verfügen scheint, denn er fügt noch an:

Es gibt zum Beispiel viele Hinterzimmer-Abkommen zwischen Russland und Israel, über die Sie alle nichts wissen.

An wen sich diese Aussage richtet, geht nicht aus dem Zusammenhang hervor. Aber ich denke, wir hier dürften noch weniger darüber wissen als die Angesprochenen. Neugierig wäre ich natürlich schon, aber zum Glück gibt es ja auch offene Kontakte, die uns zugänglich sind. Zum Beispiel titelt die Jerusalem Post im Jahr 2012 begeistert: Putin wünscht uns einen wiedererrichteten Tempel. Tatsächlich hat er das eigenen Aussagen zufolge nicht nur vom fernen Moskau aus gewünscht, sondern ist eigens zu einem Staatsbesuch nach Israel aufgebrochen, um vor Ort an der Klagemauer für dieses Ziel zu beten.

Es ist nicht ganz einfach, diesen Mann als Hitler darzustellen. Aber Moment mal? Jetzt habe ich mich verrannt und etwas Falsches widerlegt, nämlich eine Aussage Putins “Wir sind in die Ukraine einmarschiert, weil ich ein Nazi bin und weil Nazis eben solche Sachen machen.” Das stimmt natürlich nicht, aber das hat er auch gar nicht gesagt. Tatsächlich hat er das gesagt:

In diesem Zusammenhang habe ich (…) die Entscheidung getroffen, eine Sonder-Militäroperation durchzuführen.

Ihr Ziel ist der Schutz der Menschen, die seit acht Jahren Misshandlung und Genozid ausgesetzt sind. Und zu diesem Zweck werden wir uns um die Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine bemühen (…)

Wer auch immer versucht, uns zu behindern, geschweige denn eine Bedrohung für unser Land und unser Volk zu schaffen, muss wissen, dass die Antwort Russlands sofort erfolgen und zu Konsequenzen führen wird, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben. 

Eigentlich sieht es so aus, als ob zahllose westliche Länder in der Zwischenzeit durchaus versucht hätten, Russland bei diesem Vorhaben zu behindern, aber die Konsequenzen sind nicht eingetreten – warum auch immer.

Nur wenige Tage zuvor kurz vor dem russischen Einmarsch hatte sich Selenskiy in einem dramatischen Appell an das russische Volk gewandt:

Man sagt Ihnen, wir [Ukrainer] seien Nazis. Aber kann ein Volk, das mehr als acht Millionen Menschen im Kampf gegen den Nationalsozialismus verloren hat, den Nationalsozialismus unterstützen?(…)

Wie kann ich ein Nazi sein? Erklären Sie das mal meinem Großvater, der den ganzen Krieg in der Infanterie der sowjetischen Armee mitgekämpft hat und als Oberst in einer unabhängigen Ukraine gestorben ist.

Wie die Jüdische Allgemeine weiter berichtet, hat der ukrainische Präsident, der Jude ist, auch noch darauf hingewiesen, dass drei Brüder seines Großvaters im Holocaust ermordet wurden. Aber natürlich ist das russische Volk nicht in der Position gewesen, den Einmarsch zu verhindern, was Selenskiy auch bewusst gewesen sein dürfte. Dessen ungeachtet ist seine Regierung selbstverständlich tatsächlich keine nationalsozialistische in irgendeiner möglichen Definition des Wortes. Auch Wolodymyr Hrojsman, der Vorgänger des aktuellen Ministerpräsidenten, ist Jude und sieht zu allem Überfluss Selenskiy ähnlich wie ein Bruder. Darüber hinaus ist der Oligarch Ihor Kolomojskyj, der die Karriere und Kandidatur von Selenskiy gefördert hat, Jude und auch die Klitschkos haben jüdische Wurzeln. In der Ukraine wurden unter der aktuellen Regierung Gesetze gegen Antisemitismus eingeführt, die Geld- und Gefängnisstrafen vorsehen und auf der sehr eng gefassten IHRA-Definition von Antisemitismus beruhen, die u. A. auch vom Europäischen Parlament angenommen wurde. Unter den pro-russischen Regierungen vor 2014 gab es entsprechende Gesetze nicht.

Als Vision für die Ukraine nach einem gewonnenen Krieg schwebt Selenskiy etwas vor, das er als großes Israel bezeichnet und das nicht „absolut liberal europäisch“ sein werde, sondern gekennzeichnet durch bewaffnete Kräfte in „allen Institutionen, Supermärkten und Kinos“. Das erinnert mich jetzt gerade frappierend an den “Sicherheitskomplex”, den Helmut Schmidt bei Russland ausgemacht hat, und der in Teil 6 bereits Erwähnung gefunden hat. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass nach Beendigung des Krieges terroristische Aktivitäten vorkommen, aber dass er das nicht abwartet, sondern automatisch davon ausgeht, deutet schon daraufhin, dass es auch in der Ukraine einen gewissen Sicherheitskomplex zu geben scheint, zumindest aber beim derzeitigen Präsidenten.

So richtig groß scheint mir der Unterschied zwischen Russland und der Ukraine aber insgesamt gar nicht zu sein. Was genau Putin mit der Entnazifizierung der Ukraine meint, bleibt also fraglich. Die naheliegende Antwort, warum er diesen Begriff benutzt, ist natürlich, dass er damit beim russischen Volk Erinnerungen an den „Großen Vaterländischen Krieg“ triggen und Zustimmung für den Krieg gegen die Ukraine generieren will. Das dürfte zweifellos zutreffen und das klappt auch, aber mir reicht es nicht aus, denn ganz frei erfunden hat er es nicht. Es gibt zwar keinerlei Beweise für eine nationalsozialistische Regierung in der Ukraine, das ist sogar geradezu absurd.

Aber so richtig schön geht es in der Ukraine nicht zu, zumindest nicht für jemanden mit der “absolut liberal europäischen” Mentalität, die ich wahrscheinlich im Vergleich zu den herrschenden Kreisen in der Ukraine tatsächlich habe. Dort kursieren nämlich in der Tat sehr üble Aussagen über Russen, darüber hinaus werden Kollaborateure an den Pranger gestellt, und ich habe keinen Zweifel, dass das der Wahrheit entspricht. Die moralische Verkommenheit, wehrlose Feinde vorzuführen und zu demütigen, wird nämlich auch an andere Stelle sichtbar, zum Beispiel auf dem Kanal von Wolodymyr Zolkin, auf dem ich mir einige Videos angesehen habe, auf die ich in einem späteren Teil noch näher eingehen werde. Teilweise könnten Aussagen und Berichte über die Behandlung von gefangenen Soldaten natürlich auch “False Flag”-Aktionen seitens des russischen Propagandaapparates sein und gerade bei den bestialischen Grausamkeiten hoffe ich das auch inständig, aber eigentlich glaube ich es nicht. Ich traue das denen leider zu. Und viele Aussagen gehen ja auch direkt von offiziellen Vertretern aus.

Thomas Röper berichtet zum Beispiel, der oberste ukrainische Militärarzt der Ukraine habe im ukrainischen Fernsehen das Folgende von sich gegeben:

„Die Kadaver der Putinoiden stinken zum Himmel, aber werden sozusagen harmlos. Ich habe meinen Ärzten die Anweisung gegeben… Wissen Sie, ich bin ein großer Humanist und habe immer gesagt: Ein verwundeter Feind ist kein Feind mehr, sondern ein Patient. Aber jetzt habe ich den strikten Befehl gegeben, alle Verwundeten zu kastrieren. Weil sie Kakerlaken sind und keine Menschen. Unsere Ärzte haben immer versucht, Leben zu retten. Aber die Russen werden hier sterben. Sie werden in großer Zahl sterben.“

Der Link, mit dem er das untermauert, führt zum Twitter-Account eines Dan Cohen, auf dem ein Video abgespielt werden kann. Unter einem Senderlogo mit blau-gelbem Kreis sagt ein militärisch gekleideter Mann etwas, das ich natürlich nicht verstehe, das aber mit genau dem obigen Text englisch untertitelt ist. Eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen, aber es wirkt schon echt. Dan Cohen kommentiert das Video mit:

Nicht alle Faschisten tragen Hakenkreuz und Wolfsangel.

Woher in aller Welt will er wissen, dass dieser Arzt ein Faschist ist? Wenn das tatsächlich ein ukrainischer Militärarzt ist, dann ist das ganz übler Abschaum, aber auch bei einer Fälschung ist Abschaum am Werk. Wer sonst denkt sich so etwas aus?

Aber der billige Trick, der hier von beiden (!) Seiten angewendet wird, ist der, dass Abschaum automatisch mit Faschisten oder „Nazis“ gleichgesetzt wird, ganz so, als ob niemand sonst zu üblen Gedanken, Aussagen und Taten fähig wäre. Das entspricht nicht der Wirklichkeit, insbesondere Entnazifizierer können sehr hässliche Ideen an den Tag legen und zwar üblicherweise kombiniert mit einer nahezu unerträglichen moralischen Selbstbeweihräucherung. Die Aussage des Arztes hat mich in mehrfacher Hinsicht an Theodore Kaufman erinnert. Die vorgeschlagene Maßnahme ist zweifellos noch brutaler als Sterilisation, dennoch versäumt es auch dieser Arzt nicht, auf seine eigene moralische Hochwertigkeit hinzuweisen. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

Hinzu kommt noch, dass bei der Widerlegung dieser Kriegsbegründung stets nur bewiesen wird, dass es sich bei der ukrainischen Regierung nicht um eine nationalsozialistische handelt, so wie ich das auch gemacht habe. Aber eigentlich müsste man darüber hinaus auch noch fragen: Selbst wenn das wirklich eine nationalsozialistische Regierung wäre, was in aller Welt ginge Putin oder sonst irgendjemanden das an?

Nun, könnte man einwenden, wenn diese nationalsozialistische Regierung Russen im Donbass drangsaliert, dann geht ihn das schon etwas an. Und so hat er es ja in seiner Ansprache auch begründet. Aber die Begründung “Wir müssen diesen armen Menschen helfen” habe ich ja schon in Teil 5 behandelt, die Entnazifizierung ist also gar keine weitere Begründung, bzw. baut nur auf einer anderen auf. Damit hat sich diese Begründung auch erledigt. Dessen ungeachtet wäre bei einem tatsächlichen grundlosen Drangsalieren der Donbass-Bevölkerung militärische Hilfe auch dann verständlich gewesen, wenn die ukrainische Regierung nicht nationalsozialistisch wäre, sondern aus ganz anderen Gründen die eigene Bevölkerung beschossen hätte.

Tatsache bleibt aber, dass es in der Ukraine wirklich Gruppierungen gibt, die mit NS-Symbolik rumlaufen. Das ist im heutigen Europa ein höchst ungewöhnliches Phänomen, mit dem ich mich im nächsten Teil befassen möchte.

Es ist allerdings auch möglich, dass “Nazismus” ein Codewort für jede Bestrebung ist, die sich den Interessen des Kreml in den Weg stellt. Während man in der Ukraine mit sehr viel Mühe und Not tatsächlich Strömungen sehen kann, die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Nationalsozialismus haben – wenn auch nicht in der Regierung – ist die zuweilen geäußerte Vorstellung, westliche Länder wären ebenfalls “nazistisch”, dermaßen verrückt, dass diese Möglichkeit an Bedeutung gewinnt und ernsthaft in Erwägung gezogen werden muss.

20 comments Gedanken zum Ukraine-Krieg – Teil 8: Entnazifizierung

Karl Gustav says:

Nazi ist ein Ablenkungsbegriff für vom (((Westen))) eingesetzte extreme Kräfte der Tiefen Staates. Man denke an die geheimen Einsatzkräfte der Nato (D.Ganser).

“Die Geheimdienste und Politiker der NATO nutzten ihre nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebauten Beziehungen zu den ukrainischen Nazis, um den blutigen Sturz der gewählten ukrainischen Regierung herbeizuführen. Die gewalttätige Militanz der Nazis trieb den Euromaidan-Putsch voran und ermöglichte es dem US-Außenministerium, die von ihnen gewünschte Marionettenregierung auf dem Maidan zu installieren.

Die ukrainischen Nazis wurden folglich mit politischer Autorität belohnt. Obwohl sie keine breite Unterstützung bei Wahlen hatten, wurden sie in Schlüsselpositionen innerhalb der nationalen Sicherheitsarchitektur der Ukraine eingesetzt. Sie nutzten diese Positionen sofort aus, um diesen politischen Einfluss in militärische Macht umzuwandeln.

Die Nazis wurden von den NATO-Staaten und mächtigen ukrainischen Oligarchen finanziert, bewaffnet, ausgerüstet und ausgebildet. Die Naziregimenter bildeten die Speerspitze eines brutalen Krieges gegen die Ukrainer, die sich weigerten, die Führer des Euromaidan-Putsches zu unterstützen, und stattdessen versuchten, sich gegen die Angriffe der Nazis zu verteidigen. Sie hatten auch allen Grund, mit dieser Bedrohung zu rechnen, denn sobald der Putsch abgeschlossen war, brach in Odessa, Mariupol und anderswo die Gewalt aus.”
https://axelkra.us/ukraine-war-what-is-it-good-for-teil-5-souveraenitaet-iain-davis/

Kurzum: Ungeachtet der Abscheulichkeit eines Krieges hatte Russland legitime Gründe, einzugreifen. Globalistische Denkfabriken im Westen sagten nicht nur voraus, dass Russland irgendwann die Ukraine angreifen müsste, sie bereiteten sich auch ausgiebig auf diesen Fall vor und planten ihn.

Nuada says:

Ja, Karl Gustav, ich erinnere mich auch noch daran, dass wir den Euro-Maidan damals auf AdS so gesehen haben. Und das ist alles nicht falsch! Ich weiß aber noch, dass uns damals das plötzliche Aufkommen “rechter” Strukturen irritiert hat, und dass jemand geschrieben hat: “Die können nicht nur links, die können auch rechts”. Es kann sein, dass Du das warst, ich weiß es aber nicht mehr. Auf jeden Fall hat es mich genug beeindruckt, dass ich es mir gemerkt habe.

Ich arbeite gerade am nächsten Teil, in dem ich das auch noch von einem anderen Blickwinkel betrachten möchte.

Dann kam die Invasion von 2015 und vieles andere, AdS wurde aufgelöst und ich habe die Ukraine aus den Augen verloren. Als dieser Krieg begonnen hat, lagen meine Sympathien überwiegend bei Russland oder anders ausgedrückt: Bei Russland gab es keine Antipathien – ganz im Gegensatz zur anderen Seite. Rein emotional ist das auch immer so. Bei Straßenumfragen empfinde ich die meisten Russen als nett. Viele haben zwar bescheuerte Ansichten, aber auch die meisten von denen wirken nur gehirngewaschen und nicht bösartig. Das selbstgerechte hochmütige Opfergehabe, der fanatische Hass gegenüber Russen und die freche, parasitäre Haltung gegenüber der EU, wie es fast immer aus der Ukraine kommt, stößt mich hingegen emotional ab.

Aber so langsam dämmert mir, dass man, wenn man den Westen in drei Klammern setzt, Russland oder zumindest den Kreml leider in sechs Klammern setzen muss. Aber ich tendiere eigentlich mehr zu der Ansicht, dass die Sowjetunion immer noch existiert und auch immer noch sowohl Russland als auch die Ukraine im Würgegriff hat. Ab einer gewissen Ebene sind die nicht verfeindet.

Karl Gustav says:

Russland sollte legitime Gründe für sein Eingreifen haben, damit die östliche und südliche Welt überzeugt werden konnte, Russland zu unterstützen. Die dortigen Eliten müssen ja auch ihre Untertanen überzeugen. Dahinter verbirgt sich dann die weltweite Zusammenarbeit der Eliten, wie sie bei der Plandemie wunderbar zu beobachten gewesen ist.

Karl Gustav says:

“Die können nicht nur links, die können auch rechts.”

Der ist tatsächlich von mir. Woran man sich so alles erinnern kann…

Und die in den Klammern haben überall das sagen. Es gibt keine Opposition in den Machtzirkeln gegen sie. Nichts ist getrennt, nichts ist zufällig; alles ist ein Rädchen im Getriebe der Planer dieser globalen Übernahme. Es ist notwendig zu verstehen, dass dies ein Krieg gegen uns alle ist und dass dieser Krieg von Lügen, Betrug, Propaganda, psychologischer Manipulation und Trickserei getragen wird. Jede neue vermeintliche Bedrohung ist nur eine weitere Illusion, die darauf abzielt, so viele Menschen wie möglich zu spalten und abzulenken, damit die Pläne des Staates ohne großen Widerstand vorangetrieben werden können.

Der so genannte Krieg in der Ukraine und die massiven Währungssanktionen gegen Russland, seine Verbündeten und andere Teile der Welt werden genutzt, um ein Pandämonium auf den Geld- und Finanzmärkten zu fördern. Mehrere Länder suchen nach alternativen Abwicklungsmöglichkeiten, da das finanzielle Chaos anhält. Aber dieses Chaos war geplant und daher beabsichtigt, da es die Geldmärkte weltweit durcheinanderbringt. So können die Pläne der Globalisten erfüllt werden, und die Umstellung auf ein von den Zentralbanken kontrolliertes Geldsystem ist bereits in vollem Gange. Jeder neue „Notfall“ trägt dazu bei, eine totalitäre Politik einzuleiten, die darauf abzielt, die einzelnen derzeitigen nationalstaatlichen Systeme in eine globale, von oben nach unten kontrollierte digitale Fiat-Infrastruktur umzustrukturieren, die als eine einzige zentralisierte Weltmacht fungieren kann – meist verborgen vor den Augen der Massen. Ein Krieg gegen alle Völker.

Karl Gustav says:

Putin 1

Das Problem ist, dass eine kleine Parasitenklasse es für ihr Recht hält, eine globale Herrschaft über die Erdbevölkerung zu etablieren. Die Art der Umsetzung ist praktisch unerheblich. Wen kümmert es, welche Farbe die Gefängnismauern haben oder woher die Wachen kommen?

Am 25. Juli 1998 wurde Wladimir Putin, ein ehemaliger KGB-Offizier, vom damaligen russischen Präsidenten Boris Jelzin zum Direktor des Föderalen Sicherheitsdienstes (Federalnaya Sluzhba Bezopasnosti oder FSB) ernannt. Putin bekleidete diese Funktion etwas mehr als ein Jahr lang und verließ sie am 9. August 1999.

Er verließ das FSB, um seine neue Ernennung zum russischen Ministerpräsidenten anzutreten, und wurde bald darauf von Jelzin zu seinem Nachfolger ernannt. Trotz seiner hohen Position hielten nur wenige Putin für fähig, eine Präsidentschaftswahl zu gewinnen. Er hatte praktisch keine Unterstützung in der Bevölkerung und sah sich in der Staatsduma (dem russischen Parlament) einer gegen ihn gerichteten Oppositionskoalition gegenüber.

Aber eine Reihe schrecklicher mutmaßlicher Terroranschläge im September 1999 veränderte Putins politisches Schicksal merklich. Seine harte Rhetorik und entschiedene Unterstützung militärischer Repressalien als Reaktion auf die russischen Wohnungsbombenanschläge verwandelten sein Image von einer relativ obskuren politischen Nichteinheit in einen großen Krisenführer.

Karl Gustav says:

Putin 2

Im Dezember 1999, wenige Monate nach dem letzten Bombenanschlag, trat Jelzin unerwartet zurück. Gemäß der Verfassung der Russischen Föderation wurde Putin automatisch Präsident. Er nutzte seine neu entdeckte Popularität und gewann bald darauf seine erste Präsidentschaftswahl im März 2000.

Putin hatte die operative Kontrolle über die Organisation, die die russischen Wohnungsbombenanschläge plante und durchführte. Die hochgradig koordinierte und gut geplante Operation tötete 317 russische Männer, Frauen und Kinder und verletzte ungefähr 630 weitere in nur 17 Tagen. Putin nutzte dann die daraus resultierende öffentliche Angst und Wut, um die Macht zu ergreifen.

Der einzige Grund, warum Sie von den von den Konzernen kontrollierten Medien des Westens nicht mehr über die Bombenanschläge auf russische Wohnungen gehört haben, ist, dass westliche Machthaber die Menschen, die sie zu regieren behaupten, mit der gleichen Verachtung behandeln . Russlands entscheidende Operation unter falscher Flagge aufzudecken , hieße, die des Westens aufzudecken. Russland hatte zuerst seinen 11. September und 7. Juli.

Karl Gustav says:

Putin 3

Es war die vorsätzliche Ermordung von Zivilisten, die weit verbreitete öffentliche Beunruhigung auslöste. Die Nation stellte sich hinter ihre politischen Führer. Im ganzen Land wurden Kontrollpunkte eingerichtet, lokale Bürgerpatrouillen wurden eingerichtet und Freiwillige arbeiteten mit den Behörden zusammen, um die Keller von Wohnblöcken und andere potenzielle Ziele zu durchsuchen.

Wladimir Putin trat als harter Kerl auf und sagte der Staatsduma :

Wir müssen die Zähne zusammenbeißen, ich fordere Sie auf, disziplinierter und wachsamer zu sein, in Taten, nicht in Worten.

Disziplinierte und wachsame Taten geben den richtigen Ton für eine verängstigte Nation an. Während Russland in Friedenszeiten schon Terroranschläge erlebt hatte, war es noch nie so etwas wie eine Reihe von Wohnungsbombenanschlägen ausgesetzt. Die gezielte Ausrichtung auf gewöhnliche russische Männer, Frauen und Kinder, die in ihren Betten schlafen, in einer so systematischen und barbarischen Kampagne, war völlig neu.

Ohne ein Ende in Sicht lebten viele Menschen, insbesondere diejenigen, die in den Städten Russlands lebten, in einem Zustand der Angst. In ihrer Not wandten sie sich an ihre politischen Führer, um sie zu retten.

Nuada says:

Das freut mich jetzt richtig, dass ich wenigstens noch so halb erinnert habe, dass dieses Zitat von Dir sein könnte, auch wenn ich mir gar nicht mehr sicher war. Ich habe es mittlerweile ein paar Mal weitergegeben, insbesondere auch im Zusammenhang mit der AfD.

Weiter gedacht glaube ich sogar, dass die vor allem dann rechts können bzw. können müssen, wenn Krieg geplant ist. Mit linken Gutmenschen kann man keine Kriege führen. Das geht nur mit Gott und Vaterland, zumindest eines davon ist unerlässlich, damit die Leute sich als Kanonenfutter zur Verfügung zu stellen. Bei den Moslems funktioniert es mit Gott, bei Europäern geht das nicht mehr so richtig, es bleibt also nur das Vaterland und Leute, denen das wichtig ist, nennt man nun mal “Rechte”. (Ich habe allerdings den Eindruck, dass die Propaganda in Russland mittlerweile auch das religiöse Element einsetzt.)

“Ein Krieg gegen alle Völker.”

Ja!
Das ist der wichtigste Punkt, den wir nie vergessen dürfen. Und ich fürchte, dieser Krieg bleibt vor allem an uns Weißen hängen. Die dritte Welt kann man vergessen, die werden mit kommunistischem Neid auf die “goldene Milliarde” geködert und die Chinesen sind ein gebrochenes Volk, darüber hinaus von der Mentalität her weniger renitent gegenüber Obrigkeiten als wir.

Karl Gustav says:

Putin 4

Als der neue russische Ministerpräsident Wladimir Putin in Astana, Kasachstan, auf einer seiner ersten Fernsehpressekonferenzen sprach, wusste er genau, was er zu sagen hatte , um die Stimmung der Nation einzufangen:

Wir werden den Terroristen folgen, wohin sie auch gehen. Wenn sie am Flughafen sind, werden wir da sein. Entschuldigung, aber wenn sie im Scheißhaus sind, gehen wir da rein und blasen sie weg. Das ist alles dazu. Das Problem ist behoben.

Sein Image als harter, sachlicher Mann des Volkes kam bei den russischen Wählern gut an. Endlich ein Anführer, der die Bösewichte ausschalten und sie beschützen würde.

Der mutmaßliche Drahtzieher der Kampagne, Ibn al-Khattab, wurde angeblich 2002 vom FSB ermordet.

Es gibt keine Beweise dafür, dass eine der russischen Wohnungsbomben von Terroristen gelegt wurde. Im Gegensatz dazu sind die Beweise dafür, dass Elemente innerhalb des FSB die Angriffe orchestriert haben, überwältigend.

Ähnlichkeiten mit den USA sind rein zufällig…

Vor den Bombenanschlägen auf Wohnungen galt Wladimir Putin als ein weiterer Lakaien Jelzins, der dazu bestimmt war, mit dem Schiff unterzugehen. Er hatte praktisch kein öffentliches Profil, die Staatsduma war gegen ihn ausgerichtet und die Chancen, dass er eine Volksabstimmung bei einer nationalen Wahl gewann, waren praktisch gleich Null.

Die russischen Wohnungsbombenanschläge änderten das alles und machten Putin zum Nationalhelden. Sie schufen die Legende von Putin, dem „großen Führer“. Er hatte das Motiv, das Verbrechen zu begehen.

Karl Gustav says:

Putin 5

Das Gewicht der Indizienbeweise zeigt überwältigend, dass der FSB eine hochgradig koordinierte Terrorkampagne inszeniert hat, um die russische politische Landschaft zu verändern. Es hätte viele Monate gedauert, einen solchen Plan zusammenzustellen. Putin war im Jahr vor den Bombenanschlägen auf russische Wohnungen Direktor des FSB. Er hatte die Mittel, um das Verbrechen zu begehen.

Putin verließ den FSB, um russischer Ministerpräsident zu werden, was ihn während einer nationalen Krise zum Hauptaugenmerk der Öffentlichkeit machte. Diese Krise kam fast so schnell wie er und ließ seinen Gegnern kaum Zeit zu reagieren. Putin war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und nutzte die Krise, um die Macht zu ergreifen. Er hatte die Gelegenheit, das Verbrechen zu begehen.

Putin hatte das Motiv, die Mittel und die Gelegenheit, Elemente innerhalb des FSB mit der Durchführung der russischen Wohnungsbombenanschläge zu beauftragen. Anschließend profitierte er politisch von der kaltblütigen Ermordung von mehr als 300 russischen Männern, Frauen und Kindern. Während einige auf einen Führer hoffen, der sich gegen die aufkommende globalistische Ordnung stellt, verdient Putin niemandes Vertrauen.

Karl Gustav says:

Horizontale Konfliktnarrative waren jahrhundertelang ein wichtiger Bestandteil der Art und Weise, wie Eliten ihre Bevölkerungen kontrollieren. Katholisch gegen protestantisch, muslimisch gegen christlich, schwarz gegen weiß, männlich gegen weiblich, schwul gegen heterosexuell usw. usw. Es ist eine bewährte Methode, um Frustrationen zu kanalisieren, Köpfe zu formen und die Menschen von den wahren Verursachern ihres Unglücks abzulenken.

Hinter der Fassade des Konflikts haben die Eliten immer ein gemeinsames Band der gegenseitigen Interessen geteilt.

Im Februar 2022 gaben Russland und China eine gemeinsame Erklärung über „den Eintritt in eine neue Ära der internationalen Beziehungen und die globale nachhaltige Entwicklung“ ab, in der sie ihre Unterstützung für die Globalisierung, die Agenda 21, Impfstoffe, die Bekämpfung von Pandemien, die Finanzierung des Klimawandels, die digitale Wirtschaft und mehr zum Ausdruck bringen.

Um die Umsetzung der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen, rufen beide Seiten die internationale Gemeinschaft auf, praktische Schritte in Schlüsselbereichen der Zusammenarbeit zu unternehmen, wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Impfstoffe und Seuchenbekämpfung, Entwicklungsfinanzierung, Klimawandel, nachhaltige Entwicklung, einschließlich grüner Entwicklung, Industrialisierung, digitale Wirtschaft und Infrastrukturanbindung.

Der russische Präsident Wladimir Putin unterhält „langjährige, freundschaftliche Beziehungen“ zum ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger.

Nach Angaben von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kommunizieren Putin und Kissinger „ständig“ und nutzen die Gelegenheit, „dringende internationale Fragen zu erörtern und Meinungen über globale Perspektiven auszutauschen“.

Offenbar ist Kissinger seit Putins Amtsantritt im Jahr 2000 ein häufiger Gast in Russland. Im Jahr 2007 ernannte Putin Kissinger zum Co-Vorsitzenden einer bilateralen „Arbeitsgruppe“, die die Beziehungen zwischen den USA und Russland verbessern sollte.

Kissinger und das Team, das ihn nach Moskau begleitete, waren allesamt hochrangige Mitglieder des „Council on Foreign Relations“ (CFR), einer der führenden westlichen „Denkfabriken“, die sich für eine neue Weltordnung einsetzen. Kissinger ist auch Mitglied der Bilderberg-Gruppe und des „Bohemian Club“.

Nuada says:

Vielen Dank für Deinen Fortsetzungsbericht zu Putin und dem Terror, Karl Gustav. Für alle, die das noch nicht auf dem Radarschirm hatten, gibt es ein fast dreistündiges Video zu dem Thema;

https://www.youtube.com/watch?v=fUDj9HWJpw4

Es ist schon bemerkenswert, wie wenig “Verschwörungstheoretiker” sich im Vergleich zu 9/11 damit befassen. Natürlich ist ein wichtiger Grund dafür, dass es nicht so spektakulär live im Fernsehen war, aber das waren Anschläge wie Charlie Hebdo oder London 7/7 auch nicht. Ich habe auch keine Ahnung, ob sich russische “Verschwörungstheoretiker” damit auseinandergesetzt haben. Falls ja, sind sie nicht zu uns durchgedrungen, aber es ist auch möglich, dass die Bereitschaft zu solcherlei frevlerischen Aktivitäten im Westen immer noch ein bisschen größer ist als in Russland.

Wie ich aus anderen Redaktionsgesprächen der Expresszeitung mitbekommen habe, geht der “War on Terror” zu wesentlichen Teilen auf Gorbatschow zurück, der schon während seiner Amtszeit eine damals noch relativ islamfreundliche oder zumindest neutrale USA dazu gedrängt haben soll, gemeinsam gegen diese terroristische Bedrohung vorzugehen. Der nette Gorbi!

Kissinger ist nicht nur ein Freund Putins, sondern auch das große Vorbild von Klaus Schwab und darüber hinaus langjähriger Förderer Chinas, wo er hochangesehen ist. So langsam fallen die Puzzleteile an ihren Platz und das Bild wird immer klarer. Ich werde aber mit Sicherheit nicht davon ausgehen, dass wir schon alles wissen.

Karl Gustav says:

Hallo Nuada!

“Der nette Gorbi” Ja, den hatte ich gar nicht auf dem Schirm, bis ich einen Artikel von John Klyczek gelesen habe.
“..und mit Michail Gorbatschow, Mitglied des „Club of Rome“, der gemeinsam mit Strong die Erdcharta-Initiative für „nachhaltige Entwicklung“ ins Leben rief.”

https://axelkra.us/barbara-malthusian-hubbard-von-den-grenzen-des-wachstums-zur-un-agenda-2030-john-klyczek/

Sie sind alle irgendwie eingebunden. Die alten Machtstrukturen sind immer noch lebendig, sie tragen nur ein neues, netteres Röckchen.

Gruß Karl

cirillacroft says:

Diese Hitler Vergleiche waren schon en vogue während der Corona Proteste, damals waren sie schon ziemliche Fremdscham und für den ÖRR gefundenes Fressen die Bewegung in den Dreck zu ziehen. Mit dem Russland-Ukraine-Konflikt hat das jetzt neue Höhen erreicht. Jeder ist auf einmal Hitler oder wenigstens ein Nazi!
Da gibt es eine schöne Darstellung zu: Hitler auf einem fliegenden Teppich https://knowyourmeme.com/memes/everyone-i-dont-like-is-hitler

Auf der Friedensdemo hat sich Frau Wagenknecht auch noch distanziert und positioniert, denn Reichsbürger und Neo-Nazis würden für Kriegsbesoffenheit und Linke für Frieden stehen. Man möge doch mal seinen politischen Kompass wieder finden (ab Minute 2:19 – 3:20). Immer wieder wird Bandera erwähnt, der ein Massenmörder gewesen soll. Viel weiß ich von ihm nicht, aber eines kann ich behaupten, dass Stalin sehr viel mehr Polen & Russen auf dem Gewissen hat. Ironischer Weise erwähnt sie auch Orwell, der in seinem Buch das Szenario mit einem Eurasischen Staat aufgezeichnet hat (ab Minute 14:30). Dann kam noch das Argument „Wir fühlen uns nicht von der Regierung vertreten“ (ab 16 Minute). Darüber haben die Jungs von der Expresszeitung auch kurz geredet in der Folge NATO-Kriegstreiberei – Was steckt dahinter? (Ab Minute 33 bis 34:30). Diese moralische Haltung findet sich sehr häufig bei den Querdenkern „Wie müssen mal wieder befreit werden“. Ab Minute 18:41 holt sie dann die ultimative Schuldkultkeule heraus, denn man möge doch nicht mit deutschen Panzern auf die Enkel von Rotarmisten schießen, die Europa vor der bestialischen Wehrmacht befreit haben.
https://www.youtube.com/watch?v=XGOscIX3aFA

Das Manifest für Frieden. https://www.change.org/p/manifest-f%C3%BCr-frieden Zu den Unterzeichnern gehört unter anderem auch Ulrike Guérot. Eine Politikwissenschaftlerin, die durch Corona auf einmal aufgetaucht ist. Sie vertritt unter anderem die Idee von einer transnationalen EU ohne Nationalstaaten.

Bei der Querdenker Veranstaltung wurde auch einmal ein Vergleich mit dem Widerstand zur Zeit des NS gemacht. Natürlich nur die durch Blume. Im Publikum ging trotzdem ein ehrfürchtiges und Respektvolles Raunen umher.

Die angebliche Nazifizierung in den baltischen Staaten hatten wir ja schon erwähnt. Ich frage mich, warum gerade die alten Menschen immer so radikal sind. Das lässt sich hier auch feststellen. In den Umfragen stimmen vorwiegend die älteren Generationen für die Waffenlieferung in die Ukraine. https://twitter.com/visegrad24/status/1631880076055773189?s=20
Es würde mich auch nicht wundern, wenn Lettland und co demnächst auf der Abschussliste stehen. Sind das doch noch Europäische Länder, die sehr homogen sind und verstärkt ihre Traditionen ausleben. https://www.youtube.com/watch?v=Igx4C6WbCrM&t=322s

Nuada says:

Oh ja, an das Nazi-Theater in der Corona-Zeit kann ich mich auch noch lebhaft erinnern. Da haben sich manche doch gelbe Sterne mit der Aufschrift „Ungeimpft“ angeheftet und deswegen teilweise Ärger mit der Justiz bekommen. Ich befürworte solche Gesetze wahrlich nicht, aber da konnte ich mir den einen oder anderen schadenfrohen Gedanken leider nicht verwehren.

Ich habe damals bei PI-News kommentiert und ab und zu geraten: “Dann lasst die Nazi-Vergleiche doch einfach bleiben!” Aber oh nein! Dieses Recht wird verbissen verteidigt. Mir wurde einmal erklärt, das sei keine Verharmlosung, weil man sich nur mit den Juden in den 1930er Jahren vergleicht, nicht mit denen in den 1940er Jahren. Damals seien sie nur ausgegrenzt, aber nicht ermordet worden, und Ungeimpfte würden auch ausgegrenzt. Dabei hatte ich überhaupt nicht gesagt, dass das Verharmlosung sei, sondern nur dass es zum Fremdschämen peinlich ist und dass es auch ohne geht – und zwar viel stressfreier und vielleicht sogar etwas überzeugender. Letztendlich ging die Diskussion zuweilen nur noch darum, wer der Jude sein darf und wer der Nazi sein muss, anstatt um Corona oder die Impfung.

Und jetzt ist es auch wieder so. Es wundert mich gar nicht, dass Sahra Wagenknecht auch in dieses Hörnchen bläst.

Ich bin auch gegen diese Waffenlieferungen, aber warum kann man das nicht einfach damit begründen, dass die russischen Soldaten, die damit getötet werden, lebendige Menschen sind? “Keine Waffen in Krisengebiete” war doch vor gar nicht allzu langer Zeit noch Konsens (zumindest in der Theorie).

Aber nein, man muss die mörderische Wehrmacht und die glorreiche Rote Arme aus der Mottenkiste holen. Und Putin hat ja auch irgendetwas über Panzer mit einem Kreuz gesagt, was wohl irgendwie schlimmer ist als Panzer mit anderen Symbolen. Ich hätte eigentlich gedacht, da kommen vor dem Einsatz noch ukrainische Hoheitszeichen drauf. Vermutlich passiert das auch, aber das stört für die Propaganda ja nicht. Und irgendwie habe ich auch den Verdacht, dass das bewusst deutsche Panzer sein müssen und nicht zum Beispiel amerikanische, weil das automatisch diese Gedankengänge triggert – auf beiden Seiten.

cirillacroft says:

Uff, da haben die Leute auf PI aber ganzschöne Gehirngymnastik gemacht. Aber wer möchte nicht, als ewiger schuldiger Deutscher, einmal im Widerstand und auf der richtigen Seite der Geschichte stehen? Der Begriff Widerstand fällt in diesen Kreisen sowieso recht häufig. Von der Rentnerterrorzelle vom letzten Jahr hört man auch nichts mehr.

„Ein Krieg gegen alle Völker.“ Dieser Fakt ist nun so offensichtlich, dass er nicht mehr weggeleugnet werden kann. In Deutschland werden Bewohner von Altenheimen rausgeworfen, weil Flüchtlinge rentabler sind. In den USA bekommt die Kleinstadt East-Palestine, Ohio keine finanziellen Hilfen, nachdem die Regierung die giftigen Substanzen der Zugwaggons selbst abgefackelt hat. Von der größten Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA ist die Rede, natürlich wird hier nur am Rande darüber berichtet. Und in Florida wird das 1. Amendment sehr stark verbogen für den Kampf gegen Antisemitismus.
“If you graffiti a building, it is a crime now, but if your motivation is hate, it will be a third-degree felony and you will spend five years in prison. If you want to litter, it’s a crime right now, but if you litter and your motivation is a hate crime, it will be a third-degree felony and you will spend 5 years in jail.”
Wie sich so ein „Hass-Verbrechen“ definiert bestimmen dann wohl gewisse Personen.

Beim angeblich gesprengten Rohr von Nordstream 2 wurden, wie der Zufall es so viel, ukrainische Pässe gefunden. Wurden die an Land gespült oder hat man die nach oder vor der Sprengung an das Gasrohr geklebt? Oder haben die Fische so lange darauf aufgepasst? Wer glaubt denn diesen Schmarrn mit den Pässen?? Ich versteh auch nicht warum es jetzt ukrainische Pässe sind. Da könnte doch unsere Regierung sagen „Jetzt gibt’s erstmal keine Panzer“. Wahrscheinlich verliert sich diese Nachricht auch wieder, wir werden ja jeden Tag so bombardiert mit Hiobsbotschaften, da kann man schnell was vergessen.

Nuada says:

Dein Kommentar ist im Spam-Ordner gelandet, und ich habe ihn eben erst gesehen, cirillacroft. Ich muss mir merken, da nachzusehen.

Dass man sich mit dem Begriff “Widerstand” sehr wohlfühlt, ist mir auch schon aufgefallen. Es ist sehr offensichtlich, dass da die Nationalneurose ausgelebt wird.

Ich weiß nicht recht, was ich von den “ukrainischen Pässen” halten soll. Für ausgeschlossen halte ich es ganz und gar nicht. Natürlich hat auch die russische Seite ein starkes Motiv – das platteste überhaupt: Die Leitungen hätten doch nur laufende Kosten verursacht und nie wieder (das weiß man im Kreml vermutlich) Geld eingebracht. Was spräche dagegen, die Versicherungssumme zu kassieren?

Und die Amis sind auch noch da. Thomas Röper ist natürlich felsenfest überzeugt, dass die es waren. Und fast als Beweisführung dafür, dass das die USA gewesen sein MÜSSEN, hat er mal eine interessante Aussage des serbischen Präsidenten Vucic zitiert:

„Es gibt keinen Politiker auf der Welt, der nicht weiß, wer die Sabotage in der Ostsee veranstaltet hat, aber alle schweigen, um die Interessen ihrer Länder nicht zu gefährden. Diese Heuchelei herrscht überall.“

Im russischen Propaganda-Universum traut sich natürlich auf der ganzen Welt niemand, die USA zu kritisieren. Außer Russland. Und China. Und jeder rechte oder linke oder sonstige Volldepp permanent, lautstark und ohne jegliche Angst.

Mir ist bei dieser Aussage ein anderes Land in den Sinn gekommen, aber auf die Ukraine könnte es auch zutreffen. Ich erkenne da starke Ähnlichkeiten – auch in der Mentalität.

Nuada says:

Zu dem Zitat von Rabbi David Eliezrie aus dem Artikel habe ich jetzt einen größeren Zusammenhang gefunden. Es ist zwar immer noch nicht klar, wer seine Zuhörerschaft ist, aber er äußert sich recht unmissverständlich über das Wirken von Chabad Lubawitsch in Russland. Es sind ungefähr die ersten drei Minuten aus folgendem Video:

https://odysee.com/@oliverjanich:b/Dugin-SD-HB:2

Die Story, dass Putin deswegen so eine positive Haltung gegenüber Juden hat, weil orthodoxe Juden aus der Nachbarwohnung mit ihm Hausaufgaben gemacht haben, als er klein war und seine Eltern nicht zu Hause waren, glaube ich übrigens nicht.

Der Rabbi lebt in den USA und die Geschichte ist eine, die in den USA oder auch in Deutschland glaubhaft wäre, aber nicht in der Sowjetunion.

Ich habe zwar keine Infos gefunden, weil es ein sehr spezielles Thema ist, aber ich denke, man kann davon ausgehen, dass in der Sowjetunion großer Wert auf Kinderbetreuung außer Haus gelegt wurde, sodass kein Kind allein nach Hause kam, wenn seine Eltern arbeiten waren. Darüber hinaus sind solche Geschichten, die Dinge gefühlig im Sendung-mit-der-Maus-Stil erklären, typisch.

Nuada says:

@Karl Gustav:

Vielen Dank für den Link. Man erhält aus der Jüdischen Allgemeinen und vergleichbaren Medien sowie auch von Rabbinern durchaus immer wieder interessante Einblicke. Offenbar gab es diese Nachbarfamilie tatsächlich oder es ist zumindest eine Geschichte, die ursprünglich von Putin ausgeht. Eine Nachbarschaft ist ja auch nicht abwegig, nur die Story mit den Hausaufgaben kam mir unglaubhaft vor.

Ich denke aber auch, dass die Sympathie vor allem andere Ursachen hat als Kindheitserinnerungen.

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